Familie
1849-1914 / Maler
Von 1863 bis 1869 studierte er Kunst in Hannover. Später in München war er Schüler von Wilhelm von Diez. 1883 wurde er zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste München ernannt. Seit 1884 war Heinrich Breling Hofmaler von König Ludwig II. von Bayern und malte mehrere Aquarelle von König Ludwig II. und dessen "heimlichen Residenzen" . 1892 siedelte Heinrich Breling mit seiner Frau Amelie und den sechs Töchtern endgültig nach Fischerhude um.
1908 ließ er in der Bredenau sein neues Atelier errichten, das bis 2012 von seinen Enkeln Tim und Mietje Bontjes van Beek genuzt wurde.
Heinrich Brehling verstirb vor seinem unvollendeten Selbstportrait in der Bredenau in Fischerhude.
1896-1955
Geboren am 14. August 1896 als letzte Tochter von Heinrich Brehling in Fischerhude beginnt Olga 1913 an der Elizabeth-Duncan-Schule in Darmstadt eine Tanzausbildung.
Anschließend folgen zahlreiche Tourneen im In- und Ausland. So lernt Sie 1919/20 auf einer Tournee Ihren späteren Ehemann Jan Bontjes van Beek kennen.
Ab 1935 wendet Olga sich der Malerei zu und verarbeitet vor allem nach Kriegsende und durch Anstoß von Mietje ihre Emotionen und Erlebnisse in ihren Bildern. Olga ist mit Bernhard Hoetger, Heinrich Vogeler und mit dem Philosophen Theodor Lessing befreundet und war bis zu ihrem Tod als Malerin und Bildhauerin tätig - Ihre Werke werden vielfach ausgestellt.
1899 - 1969 / Keramiker
Geboren in Dänemark. Nach Aufenthalt in der Marine geht er nach Berlin und anschließend nach Fischerhude. Auf dem dortigen Barkenhof arbeitet er als Landwirt und lernt Olga B. kennen, die in Fischerhude eine Lehre bei B. Hoetger macht. 1921 gründet er mit Amelie Brehling die Töpferwerkstatt Fischerhuder Kunstkeramik. In den 30er Jahren verlässt er die Familie, geht nach Berlin und gründet dort ein neues Keramikatelier.
1920 - 1943
Cato (auch Dodo genannt) wird in Bremen geboren und wächst mit Ihrer Familie in Fischerhude auf. Von 1929-33 besucht sie die Deutsche Schule in Amsterdam. Bei einem achtmonatigen Aufenthalt in Großbritanien lernt sie englisch und entdeckt das Segelfliegen für sich.
Mit dem Umzug 1941 nach Berlin zu Ihrem Vater Jan verstärkt sich Ihr Engagement als Wiederstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus und Cato verteilt illegale Schriften und Flugblätter, die zum Kampf und zum Widerstand geen die Nazis aufrufen. 1942 wird sie verhaftet und 1943 im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtet.
1923 - 2013
Mietjes Bruder Tim wird 1923 in seinem Elternhaus in der Bredenau geboren. Als studierter Pianist arbeitet er lange in Hamburg beim NDR als Tonmeister und Musikredakteur, und kehrt 1986 nach Fischerhude zurück.
1882 - 1950
Louise Modersohn-Brehling war die Schwester von Olga und wächst mit der Familie in München auf. 1892 zieht ihre Familie nach Hannover und schließlich nach Fischerhude.
Louise heiratet 1909 Otto Modersohn - gemeinsam bekommen sie zwei Söhne. 1917 beginnt Louise mit der Malerei und porträtiert Familie und Freunde. Im Allgäu entsteht ihr zweites Zuhause, wo sie Mietje 1943 besucht kommt um sich von einer Krankheit zu erholen.
„.. Ich habe das Erlebte wiedergefunden, eine zeitlose Wahrheit“
– Mietje Bontjes van Beek
Versöhnung - „Neben dunklen Farben goldenes Licht, in Trotz der Schwere ein Optimismus“, 1996, S.4